Löschzug Blatzheim übt mit Einheiten aus Kerpen und Hürth Wald- und Vegetationsbrände

Gestern fand in Hürth eine Großübung zum Thema Wald- und Vegetationsbrände statt an der, der Löschzug Blatzheim im Rahmen seiner Sonderaufgabe als Löschwasserversorgungszug teilnahm. Bei dieser Übung wurden Konzepte und Techniken zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden realitätsnah trainiert.

Durch die Kameradinnen und Kameraden aus dem Löschzug Blatzheim wurde eine Wasserversorgung über lange Wegestrecke von rund 800m gelegt. Zusätzlich errichteten die Einsatzkräfte aus Blatzheim eine Wasserentnahmestelle aus dem Otto-Maigler-See mithilfe einer Tragkraftspritze. Durch diese wurde dann das Faltbecken mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Litern befüllt.

Unter der Leitung von Brandinspektor Pascal Hark nahm der Löschzug Blatzheim insgesamt mit 14 Einsatzkräften an der Übung teil.

Atemschutz-Einsatzübung

Am vergangenen Dienstag fand im Jugendzentrum Domiziel eine umfangreiche und realitätsnahe Atemschutzeinsatzübung statt, die von Löschzugführer Brandoberinspektor Daniel Eßer als Übungsleiter geplant wurde.

Diese Übung ist neben der jährlichen Belastungsübung auf der Übungsstrecke, sofern kein Atemschutzeinsatz stattgefunden hat, Teil des Pflichtprogramms für Atemschutzgeräteträger.

Während Reinigungsarbeiten an Stahlträgern im Untergeschoss kam es zu einer unvorhergesehenen chemischen Reaktion zwischen Salzsäure und einer unbekannten Flüssigkeit. Dadurch bildeten sich Dämpfe, die sich durch das Treppenhaus ausbreiteten. Ein Mitarbeiter kollabierte daraufhin im betroffenen Kellerbereich und lag bewusstlos in der Flüssigkeit. Ein weiteres Kind aus dem Jugendzentrum klagte über Husten sowie Atemwegsreizungen und kollabierte später ebenfalls und war bewusstlos.

Nach dem Eintreffen des Löschzuges Blatzheim an der Einsatzstelle führte Abmarschführer Brandinspektor Pascal Hark eine umfangreiche Lageerkundung des Gebäudes durch. Durch Informationen eines Mitarbeiters, der sich vor dem Jugendzentrum befand, wurde Pascal Hark schnell klar, dass eine Person vermisst wurde und es sich um eine sogenannte GAMS-Lage handelte.

Die GAMS-Regel ist eine Einsatztaktik im ABC-Einsatz, die folgende Maßnahmen beinhaltet:

G – Gefahr erkennen

A – Absperren

M – Menschenrettung durchführen

S – Spezialkräfte nachfordern

Abmarschführer Pascal Hark leitete sofort eine Menschenrettung des Vermissten durch den Angriffstrupp unter Atemschutz ein. Währenddessen bemerkte die Betreuerin des Jugendzentrums nach der Durchzählung der Kinder, dass ein Kind fehlte, welches sich im Obergeschoss aufhielt. Pascal Hark befahl daraufhin eine weitere Menschenrettung durch den zweiten Angriffstrupp.

Im weiteren Verlauf führten die Einsatzkräfte des Löschzugs Blatzheim eine Sofort-Dekontamination durch, die aufgrund des chemischen Stoffes notwendig war.

Nach der Übung zeigten sich alle Kameradinnen und Kameraden sichtlich begeistert, aber auch erschöpft. Im Anschluss wurde die Übung nachgesprochen und auch Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich beim Jugendzentrum Domiziel sowie im besonderen bei Klaus Ripp für die Möglichkeit und Unterstützung bedanken, diese umfangreiche Einsatzübung dort durchführen zu dürfen.

Führungskräfte trainieren Planbesprechungen

Am Montag trainierten die Führungskräfte aus dem Löschzug Blatzheim sogenannte  Planbesprechungen. 

Mit Planbesprechungen kann man Einsatzszenarien simulieren und im Gegensatz zum realen Einsatz, bei dem Entscheidungen und Maßnahmen sehr schnell getroffen werden müssen, in einer strukturierten und verlangsamten Situation durchlaufen und darstellen.

Löschzugführer Brandoberinspektor Daniel Eßer bereitete verschiedene Einsatzlagen an einer Planspielplatte vor, welche dann mit den Führungskräften abgearbeitet wurden. Diese waren speziell auf die Gegebenheiten der Feuerwehr Kerpen und des Löschzuges Blatzheim angepasst.

Der Ablauf folgte dem Muster für Planbesprechungen vom Institut der Feuerwehr in Münster.

➡️ Wie kann eine fundierte Erkundung an der Einsatzstelle aufgebaut werden?

➡️ Welche Gefahren bestehen, insbesondere für Menschen?

➡️ Welche taktischen und technischen Möglichkeiten bestehen, um die Gefahren zu bekämpfen und Menschen zu retten?

➡️ Wie können die Einsatzkräfte und Einsatzaufträge aufgeteilt werden und wie sieht die Raumordnung aus?

Dies sind nur einige Fragestellungen, welche im dialogischen Prinzip erörtert und bewertet werden, bevor sie schlussendlich in einem Einsatzbefehl münden. Grundlegendes Instrument ist dabei der sogenannte Führungsvorgang gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift 100 – Führung und Leitung im Einsatz.

Ein großer Dank gilt dem hauptamtlichen B-Dienst, Marc Merzenich, welcher als Dienst habender Einsatzleiter vom Dienst die Führungskräfte aus Blatzheim mit seiner Erfahrung und seinem Wissen bei dem Training unterstützt hat.

Tolles Teamwork zwischen Ehrenamt und Hauptamt!

Neues vom Übungsdienst

Am gestrigen Dienstag übten die Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges Blatzheim mit verschiedenen Gerätschaften des Abrollbehälters (AB) Schlauch. Der AB-Schlauch wird gemeinsam mit anderen Einheiten bei Wald- und Vegetationsbränden eingesetzt und erfordert daher regelmäßige Übung.

Die Wasserversorgung wurde über ein offenes Gewässer mit Hilfe von zwei Tragkraftspritzen aufgebaut. Eine der beiden Tragkraftspritzen wurde genutzt, um das Faltbecken mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Litern zu füllen.

Besonders spannend war der Aufbau der neuen Kreissegmentregner zur Bewässerung von Vegetation. Diese können bei Wald- und Vegetationsbränden eingesetzt werden und große Flächen innerhalb kürzester Zeit bewässern. Dabei wurde vor allem der richtige Umgang und die Ausrichtung der Kreissegmentregner trainiert.

Gemeinsamer Übungsdienst von Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung

Am gestrigen Samstag fand erstmalig ein gemeinsamer Übungsdienst der Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung statt, welcher von den Jugendwarten und Betreuern der Jugendfeuerwehr geplant wurde.

Die beiden Löschgruppenfahrzeuge wurden gemischt besetzt, d.h. Teams bestehend aus aktiven Einsatzkräften und Kindern und Jugendlichen aus der Jugendfeuerwehr. Gemeinsam wurden mehrere Übungen durchgeführt, in denen ein Löschangriff mit bis zu sechs Strahlrohren vorgenommen wurde.

„Der gemeinsame Übungsdienst ist eine gute Möglichkeit, um die Mitglieder der jeweiligen Abteilung kennenzulernen und das Übertreten nach der Zeit in der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung zu vereinfachen“, erzählte Jugendwartin Cindy Jeub. Auch Löschzugführer Daniel Eßer zeigte sich sehr erfreut über den Übungsdienst und freut sich schon auf den nächsten gemeinsamen Übungsdienst mit der Jugendfeuerwehr.

Im Anschluss wurde dann noch gemeinsam gegrillt

Übungsdienst der Jugendfeuerwehr

Nachdem in den vergangenen Wochen Schritt für Schritt das Aufbauen eines Löschangriffs geübt wurde, konnten die Kinder und Jugendlichen jetzt das Erlernte in Form von verschiedenen Einsatzübungen anwenden.

Im ersten Szenario brannte ein Feld. Nachdem das Feuer gelöscht werden konnte, ging es direkt weiter zum nächstem Einsatz. Im Keller des Feuerwehrhauses wurde eine Person vermisst, welche von einem Trupp gesucht und anschließend gerettet wurde.

Klasse Arbeit unserer Nachwuchskräfte von Morgen 🚒!

Übungsdienst beim Löschzug Blatzheim

Wenn bei der Bekämpfung von Bränden große Mengen Löschwasser benötigt werden und dieses nicht in der Nähe der Einsatzstelle in ausreichender Menge zur Verfügung steht, dann kommt der Löschwasserversorgungszug zum Einsatz.

Der Löschwasserversorgungszug kann beispielsweise bei Industrie- und Lagerhallen, Wald- und Vegetationsbränden, Einsätzen auf der Bundesautobahn und anderen Einsatzszenarien alarmiert werden.

Der Löschzug Blatzheim bildet gemeinsam mit dem Löschzug Kerpen den Löschwasserversorgungszug.

Daher wird dieses Ausbildungsthema regelmäßig geübt, damit die Handlungsabläufe im Einsatz reibungslos ablaufen.

Gestern wurde nach einer kurzen theoretischen Einheit dann die Praxis trainiert, in der unter Anderem beide unserer Tragkraftspritzen sowie einer von drei neuen Wasserwerfern zum Einsatz kamen.